Die fette GORDO aus Costa Rica. Mit einem Ringmaß von 66 ist die Vegas de Santiago Gran Reserva Maria la Gorda (Gordo) quasi eine Magnum Robusto. Deckblatt aus Ecuador, Einlage aus Costa Rica. Geschmack ist mild und herzhaft. Nach dem Anzünden durchläuft man eine Geschmacksstruktur von Kaffee, Zeder, Pfeffer und Honig. Das 66 Ringmaß ist für mich perfekt – ich stehe auf großvolumige Zigarren.

Martin Hablowetz Zigarrengenuss

Zigarrengenuss

Ganz ehrlich, Costa Rica hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Aber die dicke Gordo ist in jeder Hinsicht eine wunderbare Zigarre „für unter der Woche“. Aussehen, Verarbeitung, Zug und Abbrand – alles bestens. Preis-Genussverhältnis mit €5,50 unschlagbar. Beim nächsten Besuch im gut sortierten Tabakladen einfach mal ordern – die fette GORDO aus Costa Rica.

VIEL VERGNÜGEN!

https://www.peterheinrichs.de/zigarren-zigarillos/?p=1

Wenn Sie noch nicht viel über Zigarren wissen, finden Sie hier ein paar hilfreiche Informationen. Natürlich nicht alles, denn Zigarre rauchen ist eine Wissenschaft, ähnlich wie Wein trinken.

DER BESSERWISSER

Handgerollte Zigarren sind am Kopfende stets geschlossen. Um sie zu öffnen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Spontan denken einige vielleicht an die Harte-Kerle-Methode, nämlich die Zigarre „aufzubeißen“. Sieht vielleicht cool aus (eigentlich nicht) aber ist totaler Mist. Die Zigarre wird beschädigt, reißt ein und zieht nicht mehr richtig.

Heute sind vor allem zwei Optionen geläufig, die nicht nur eleganter, sondern auch präziser sind: der Schnitt mit einer speziellen Guillotine oder Schere sowie das Öffnen mit Hilfe eines Zigarrenbohrers. Auf die häufig gestellte Frage, welche Technik denn nun die bessere sei, gibt es keine verbindliche Antwort; in der Tat ist es eher eine Frage der persönlichen Präferenz. Hat auch was mit dem Ringmaß zu tun.

Beim Anschneiden werden am Kopfende der Zigarre etwa 2-3 Millimeter entfernt, während der Bohrer ein Loch in die Mitte des Zigarrenkopfes stanzt. Er hat den Vorteil, dass man nicht versehentlich zu viel abtrennen kann, außerdem bündelt er die Rauchkanäle. Ihr Volumen kann dadurch allerdings geringer ausfallen, als dies bei einem Schnitt der Fall wäre. Auch bei spitzen Zigarrenformaten kann man mit einem Bohrer wenig anfangen, hier sollte man unbedingt zu Guillotine oder Schere greifen.

ANFEUERN

Benzinfeuerzeuge oder schwefelhaltigen Streichhölzer sollte man vermeiden, denn sie besitzen einen Eigengeruch, der sich auf die Zigarre überträgt und ihr Aroma verfälscht. Ein weiteres No-Go sind, aus demselben Grund, selbstverständlich Kerzen, so romantisch die Vorstellung auch sei.

Wie beim Öffnen der Zigarre gibt es auch beim Anzünden unterschiedliche Wege, um das erwünschte Ziel zu erreichen. Es eignen sich Jet-Flame-Feuerzeuge, aber auch Gasfeuerzeuge, (schwefelfreie) Streichhölzer und Zedernholzspäne. In einem Winkel von 45 Grad wird die Zigarre an die Flame herangeführt und dabei permanent gedreht, so dass sie sich gleichmäßig entzünden kann. Damit dies möglichst gleichmäßig geschieht, sollte die Flamme die Zigarre nicht berühren, stattdessen bildet sich um ihr Ende lediglich ein blauer Hitzekranz.

Anders als bei einer Zigarette wird übrigens während des Anzündens einer Zigarre nicht an ihr gezogen. Mache ich aber trotzdem … Ha Ha.

Letzter gutgemeinter Rat für heute: Beim Zigarre rauchen immer sitzen oder stehen. Im Gehen rauchen ist generell stillos.