PERSONAL BRANDING. Wer in der Öffentlichkeit steht oder stehen will, folgt am besten den Regeln des Produkt-Marketings. Besonderes Gewicht fällt auf Positionierung, USP und Visibility. Je schärfer das Profil, desto größer sind Aufmerksamkeit und Wiedererkennungswert. Die Person wird zur Marke und im besten Fall zum Superbrand.
PROFIL SCHÄRFEN
Individualität ist Trumpf. Genau so, wie wir bei Marken nach dem USP suchen, müssen auch Personenmarken im Profil geschärft und eindeutig positioniert werden. Dabei spielt es nur eine zweitrangige Rolle, ob unser Protagonist als intellektueller Überflieger, gefragter Top-Manager oder schillernder Popstar erscheinen will.
Wer sich erfolgreich selbst inszenieren will, kann viel von Selfmade-Milliardär und Virgin-Chef Richard Branson lernen. Fast schon könnte man sagen, dass Branson PERSONAL BRANDING erfunden hat.
Um was geht es genau? Neben der Marken-Positionierung ist sicherlich die MARKENBEKANNTHEIT bzw. „brand awareness“ der wichtigste Wert. Die Markenbekanntheit gibt Auskunft über den Bekanntheitsgrad einer Marke und gilt als Grundvoraussetzung dafür, dass ein Konsument die Marke für eine Kaufentscheidung in Betracht zieht. Übertragen auf die Personenmarke entspricht die Bekanntheit eher dem Wiedererkennungswert.
Das ist der Grund, warum sich einige öffentliche Personen irgendwann nicht mehr von bestimmten Kleidungsstücken trennen können. Wenn Sie an Karl Lagerfeld denken, fällt Ihnen sicher seine Sonnenbrille und sein Pferdeschwanz ein. Heino ohne Brille und mit anderer Haarfarbe wäre genauso undenkbar, wie Musik-Ikone Amy Winehouse ohne ihre „Beehive-Frisur“.
Stellen Sie sich Udo Lindenberg mal ohne Hut vor. Nein, er ist nicht festgewachsen aber Sie würden ihn kaum wiedererkennen … und evtl. würden Sie sich auch erschrecken. (Spaß)