En chranke Siech in AROSA. Arosa im Schweizer Kanton Graubünden liegt auf 1800m ü. M. in wunderschöner Talendlage. Der Ferienklassiker ist seit weit mehr als 100 Jahren ein bekannter und beliebter alpiner Luftkurort und besticht nicht nur durch die wunderschönen Ausblicke in die Umgebung. Arosa trägt die Sonne im Wappen und löst dieses Versprechen auch ein. Mit der Seilbahn geht es auf’s Weisshorn mit 2653m Höhe. Das Gebiet ist schneesicher und mit 225 präparierten Pistenkilometern, vielen urigen Berghütten und eben den rekordverdächtigen Sonnentagen kann ich diese Destination wärmstens empfehlen.

Mit meiner Empfehlung stütze ich mich auf eine unvergessliche Wintersaison in den 90ern. Im Herbst war ich mit meinem besten Freund Marc auf dem Weg ins Tessin. In Arosa wollte ich nur kurz einem guten Bekannten Hallo sagen, der dort schon seit Jahren als F&B-Chef arbeitete. An der Hotelbar gesellte sich der Chef-Skilehrer dazu und wir schlugen uns unsere verwegenen Lebensläufe um die Ohren, jeder in dem Glauben, er sei der Verrückteste am Tresen.

Als der Chefskilehrer erfuhr, dass ich 10 Jahre Skirennen gefahren war und über diverse Lizenzen verfügte, die mich zum Ski-Instruktor befähigten, bot er mir eine Stelle in seinem Team an. Dabei konnte es sich ja nur um eine Witz handeln, da ich ja in der Hamburger Kreativszene bereits fest verankert war und mich schon in wenigen Jahren an der Spitze einer der namhaften Werbeagenturen sah. Also winkte ich ab und setzte wenig später meine Reise ins Tessin fort. Aber der Mistkerl hatte eine wunderbare Idee in mein Hirn gepflanzt und diese Idee breitete sich innerhalb der nächste zwei Wochen zu einem massiven Bedürfnis aus.

Wieder zurück im Büro rief ich in Arosa an und fragte, ob das Angebot noch stünde, was der Fall war. Danach rief ich meine Assistentin zu mir, die schon seit geraumer Zeit heiß auf meinen Job war. Wenn sie innerhalb von 14 Tagen eine zufriedenstellende Übernahme hinbekommen würde, dürfte sie meinen Sessel einnehmen. Gesagt getan. Drei Wochen später traf ich mit ein paar Sporttaschen in Arosa ein und trat meinen Dienst als Skilehrer an. Als einziger Preuße unter all den Alpenländlern war ich in kürzester Zeit bekannt wie ein bunter Hund. Perfekt.

En chranke Siech in AROSA

Was dann folgte, war die intensivste Zeit meines Lebens.  Sechs Tage arbeiten mit je 14 Stunden Präsenz, ein Tag durchschlafen. Allein über diese sechs Monate könnte ich ein Buch schreiben.

Skischule Arosa 1993

Skischule Arosa 1993

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