Die Panzergrenadierbrigade 17 – die Hausbrigade der Stadt Hamburg – gehörte zur 6. Panzergrenadierdivision des Heeres der Bundeswehr. Der Brigadestab lag in der Boehn-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt, wobei die Brigade dann 1993 aufgelöst wurde.

Adjutant des Presseoffiziers

Als Adjutant des Presseoffiziers diente ich Ende der 80er Jahre im Brigadestab der Brigade 17 in Hamburg. Als traditionsreiche „Hausbrigade“ der Hansestadt waren wir fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und nahmen an allen offiziellen Veranstaltungen teil.

Von 1984 bis 1988 führte Brigadegeneral Manfred Eisele das Kommando über die Panzergrenadierbrigade 17, bevor er dann zum Generalmajor befördert wurde. Dann wechselte er in das NATO-Oberkommando Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) nach Mons in Belgien.

Mein Weg begann in Neumünster, wo ich in der Ausbildungskompanie 10/6 neben einer Jägerausbildung auch die Zulassung für den Stabsdienst erhielt. Nach Beendigung der Ausbildung wurde ich und alle meine Kameraden in die weiterführende Verwendung entlassen. Da wir alle für Stabsverwendungen vorgesehen waren, wurden wir gleichzeitig auf die Führungsetagen von Brigade, Division und Korps versetzt. Dadurch entstand automatisch ein wunderbares Netzwerk – also Beziehungsmanagement vom Feinsten.

Von Neumünster ging es für mich direkt nach Hamburg und ich wurde der einzige Pressesoldat der 3.000-Mann-Brigade. Drei Dienstfahrzeuge mit flexiblem Fahrauftrag der es mir jederzeit erlaubte, die Kaserne zu verlassen. Besser geht’s nicht.

Military Balance

Mein besonderer Dank gilt meinem ehemaligen General Eisele, der unseren Stab mit souveräner Leichtigkeit geführt hat sowie meinem Presseoffizier, Hauptmann Bruno Blättry, der leider 2013 im Alter von 70 Jahren gestorben ist. Hauptmann Blättry konnte zu jeder Tages- und Nachtzeit auf mich zählen. Als Repräsentanten des Brigadestabs war es uns stets eine Freude und Ehre zugleich, Hamburgs Hausbrigade persönlich und medial gebührend zu vertreten. Dafür hielt auch Blättry seine schützende Hand über mich und ermöglichte mir einen maximalen Handlungsspielraum, der für den täglichen Dienst mehr als wertvoll war.