ET MAINTENANT..? QUE VAIS JE FAIRE. Gilbert Bécaud hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schon als Kind hat er mich fasziniert, mit seiner Persönlichkeit, seiner Ruhe. Mit welcher Coolness er auf der Bühne agierte und vor allem … wie konnte er so wunderbar singen und dabei rauchen, trinken und Klavierspielen. Und dann so ein Vers.

ET MAINTENANT..?

Vor vielen Jahren – als es noch Bücher gab – habe ich bereits öffentlich aus trivialen Filmen zitiert. Zum einen war ich dann sicher, dass mir jeder intellektuell folgen konnte. Zum anderen bin ich auch heute noch der Meinung, dass man kein schlaues Buch benötigt, um seine gewöhnlichen Gedanken aufzupimpen. Vielmehr kann ich Tiefgang und Weisheit in alltäglichen Situationen und gerne auch in schlichten Versen finden.

„Manche Leute können ‚Krieg und Frieden‘ lesen und glauben, es sei eine schlichte Abenteuergeschichte. Andere lesen die Inhaltsstoffe auf einem Kaugummipapier und ihnen erschließt sich das Universum.“ Lex Luther in „Superman“ 1978

Das große Latinum macht absolut keinen Sinn mehr

Zu pathetisch? Kein Problem, dann ohne geistige Umwege, direkt ins Ziel. Batman weiß: „Das Leben bietet dir keinen Sicherheitsgurt.“ Jyn Erso (Rogue one) wundert sich: „Ich bin’s nicht gewohnt, dass Leute an meiner Seite bleiben, wenn’s schwierig wird.“ Und der einsame Cowboy rät dir: „Lauf! Wenn du nicht schießen kannst.“

King for a day. – Fool for a lifetime. It is not a good day, if you are not looking good. – – – This is the best party I’ve ever been to. Don’t let me die with that silly look in my eyes. FAITH NO MORE

https://www.youtube.com/watch?v=vCktbM5Uqk4

Ich mag das Einfache, Ehrliche, die Reduziertheit auf den Kern, auf das Wesentliche. Schlicht aber trotzdem voller Energie. Wir sprechen jetzt nicht von grau, langweilig, einfallslos. Design wird auch gerne mal missverstanden. Aus rechten Winkeln formt sich nicht automatisch ein Meisterwerk der Bauhaus-Architektur. Wenn Du Wahrheit und Schönheit erkennen willst, dann mach die Augen auf und ignorier die vielen „Orientierungshilfen“ deiner Gesellschaft. Denk nach.

„Das Auge sagte eines Tages: „Ich sehe hinter diesen Tälern im blauen Dunst einen Berg. Ist er nicht wunderschön?“ Das Ohr lauschte und sagte nach einer Weile: „Wo ist der Berg? Ich höre keinen!“ Darauf sagte die Hand: „Ich versuche vergeblich, ihn zu greifen. Ich finde keinen Berg!“ Die Nase sagte: „Ich rieche nichts. Da ist kein Berg!“ Da wandte sich das Auge in eine andere Richtung. Die anderen diskutierten weiter über diese merkwürdige Täuschung und kamen zu dem Schluss: „Mit dem Auge stimmt etwas nicht!““ –  Khalil Gibran, libanesischer Dichter

LAUF! Wenn du nicht schießen kannst.

„Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist, als die Welt des Traumes.“ – Salvador Dali

Salvador Dali der Traumdeuter

Salvador Dali der Traumdeuter

Und – was mache ich jetzt? – Et maintenant que vais je faire? So viel Weisheit und trotzdem noch so viele Fragen. Gibt es eine einzige Wahrheit? Was machen wir alle hier … sind wir überhaupt hier oder sind wir gerade ganz woanders?